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Geschichte

Meilensteine der Vereinsgeschichte

Geschichte

Meilensteine der Vereinsgeschichte

2023

Das Vereinsjahr 2023 war geprägt von bedeutenden Veränderungen, strategischen Entscheidungen und organisatorischen Neuerungen.

Ein Schwerpunkt lag auf der verstärkten politischen Aktivität unseres Vereins. Besonders hervorzuheben ist die im Spätherbst 2023 neu gegründete Initiative «Demokratin», welche Politikerinnen und Kandidatinnen der Kantons-, Regierungs- und Gemeinderatswahlen sichtbarer macht.

Der Strategienachmittag des Vorstands brachte wichtige organisatorische Weichenstellungen: Der Verzicht auf das FrauenBier zugunsten zusätzlicher Abendanlässe, das Bekenntnis zu einem aktiven politischen Engagement in Wahljahren und die Schaffung zweier neuer Ressorts im Vorstand: «Social Media» und «Projekte», um den Verein weiterzuentwickeln. Zusätzlich konnten wir eine wertvolle Vorstandsunterstützung für die Administration der Events gewinnen.

Ein Highlight im Vereinsjahr war die Generalversammlung in Seewen, die nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen endlich wieder ohne Auflagen physisch durchgeführt werden konnte.

Das Vereinsjahr 2023 war unter anderem geprägt von Wahlen: Im Herbst 2023 wurde das eidgenössische Parlament erneuert und mit Petra Gössi zog erstmals eine Frau für den Kanton Schwyz in den Ständerat ein. Kaum waren die nationalen Wahlen abgeschlossen, folgten die Vorbereitungen auf die Wahlen auf kantonaler und kommunaler Ebene, die im Frühjahr 2024 folgten. 

Das frauennetz kanton schwyz setzte sich im Rahmen der Wahlen aktiv ein für weibliche Kandidaturen aller Parteien und stiess mit diesem Engagement bei der Bevölkerung und den Medien auf grosse und positive Resonanz.

2022

Das Jahr startet mit einem fulminanten Fest: Am 5. März wird im MythenForum in Schwyz das 50-Jahr-Jubiläum zum kantonalen und kommunalen Frauenstimm- und -wahlrecht gefeiert. Das frauennetz kanton schwyz ist Teil des Organisationskomitees, dem nebst den politischen Parteien auch die kantonale Gleichstellungskommission und der Kantonale Frauenbund Schwyz angehören. Dieselbe Gruppe ist auch für die Durchführung des Frauenparlaments im Herbst verantwortlich, bei der fünf politische Vorstösse aus fünf zuvor gebildeten Kommissionen diskutiert und verabschiedet werden.
Anfang November gründet die Gleichstellungskommission des Kantons Schwyz das Forum «Frauen und Politik». Es setzt die begonnene Arbeit der Koordinationsgruppe fort. Künftig soll parteiübergreifend daran gearbeitet werden, mehr Frauen für politische Ämter zu gewinnen. Im Vordergrund stehen die Vernetzung und die Organisation von gemeinsamen Anlässen. Auch das frauennetz kanton schwyz hat im Forum Einsitz.
Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr – im Kanton Schwyz werden 50 Jahre Frauenstimm- und -wahlrecht gefeiert – ist die Publikation von «Offägleit – Schwyzer Frauengeschichte (n)» im Spätherbst. Es entstand unter der redaktionellen Leitung der Journalistin und frauennetz-Vorstandsmitglied Claudia Hiestand und dokumentiert in einzigartiger Weise in sechs fundiert recherchierten Beiträgen das Leben der Frauen im Kanton Schwyz.
Zur gleichen Zeit wird im Kanton Schwyz das Schwyzer Mentoring-Programm für junge Berufseinsteigerinnen lanciert, das zu mehr Frauen in Führungspositionen und zur Chancengleichheit für Frauen im Erwerbsleben beitragen möchte. Das frauennetz kanton schwyz ist mit Diana de Feminis und Claudia Hiestand in der verantwortlichen Projektgruppe vertreten.
Im Frühjahr organisiert das frauennetz kanton schwyz eine Lesung aus dem Buch «Zweiheimisch» mit der Rothenthurmer Autorin Rahel Lüönd und beteiligt sich an einem Satireabend mit Spoken-Word-Poetin Patti Basler anlässlich des Internationalen Tag der Frau, organisiert von der Frauen-zentrale Zug. Ebenfalls auf dem Programm stehen ein Referat zur neuen Rechtsprechung im Falle einer Scheidung, eine Führung durch das Höfner Skulpturensymposium, ein Netzwerkanlass und die Beteiligung an einer Gebetsinitiative im Kloster Einsiedeln, um auf die fehlende Gleichstellung von Frau und Mann in der Kirche hinzuweisen.
Die 21. Generalversammlung vom 8. April findet coronabedingt lediglich im Kreis des Vorstands und der Revisorinnen in Oberarth statt. Rund ein Drittel der Mitglieder macht vom schriftlichen Stimm- und Wahlrecht Gebrauch. Die Statutenänderung wird angenommen. Diana de Feminis (Morschach) wird zur neuen Präsidentin gewählt. Claudia Hiestand (Richterswil) und Kassierin Helena Glamheden (Pfäffikon) werden für zwei Jahre wiedergewählt. Neu zum Vorstand stossen Michèle Aschwanden (Weggis), Anjum Amirtham (Altendorf) und Eva Fankhauser (Wangen). Christine Hofstetter (Lachen) tritt in die Fussstapfen von Revisorin Marianne Christen (Merlischachen).
Der Verein zählt Ende 2022 380 Einzelmitglieder und 63 Firmen- respektiv Vereinsmitglieder.

2021

Corona verunmöglicht während eines Teils des Vereinsjahrs die Durchführung von FrauenLunch und FrauenBier. Der Vorstand bietet als Ersatz das Online-FrauenBier an. Mitglieder und Gäste schätzen die Gelegenheit zum Netzwerken und nutzen sie rege. Im Rahmen des 50-Jahr-Jubiläums zum eidgenössischen Frauenstimm- und -wahlrecht veranstaltet das frauennetz kanton schwyz Dorfrundgänge in Schwyz, wo das Wirken einflussreicher Frauen thematisiert wird. Ausserdem stehen eine Reihen weiterer Anlässe auf dem Programm: gemeinsame Museumsbesuche, eine Wanderung, ein Referat zum Thema «Mein Fussabdruck in der digitalen Welt», eine Führung durch die Triner Media + Print AG in Schwyz sowie eine Lesung von frauennetz-Mitglied Susann Bosshard-Kälin aus ihrem Buch «Spruchreif». Höhepunkt ist ein grosses Fest anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des frauennetz kanton schwyz in Schindellegi mit mehr als 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft.
Einen Teil seiner Sitzungen führt der Vorstand coronabedingt online durch. Die 20. General-versammlung vom 17. April findet ohne Präsenz der Mitglieder auf dem Katzenstrick in Einsiedeln statt. Knapp die Hälfte der Mitglieder ist zuvor der Aufforderung des Vorstands gefolgt und hat vom schriftlichen Stimm- und Wahlrecht Gebrauch gemacht. Mona Birchler tritt nach sechs Jahren als Präsidentin zurück. Der Verein wird interimistisch von Diana de Feminis und Claudia Hiestand im Co-Vizepräsidium geführt. Ebenfalls treten Carla Wernli-Crameri (Altendorf), Tina Sarli (Brunnen) und Monika Kessler (Galgenen) aus dem Vorstand aus. Antonia Steiner (Euthal) scheidet vorzeitig aus dem Vorstand aus. Neu gewählt werden Katja Aldi (Wangen) und Fabienne Suter (Goldau). Ende Jahr zählt der Verein 279 Einzel- und 57 Firmen- respektive Vereinsmitglieder.

2020

34 Firmenmitglieder und 219 Einzelmitglieder: An der 19. Generalversammlung im Chärnehus in Einsiedeln verweist der Vorstand auf das anhaltende Wachstum des frauennetz kanton schwyz. Der Vorstand bleibt in seiner Zusammensetzung unverändert. Präsidentin Mona Birchler kündigt an, in einem Jahr zurücktreten zu wollen. Die Suche nach einer Nachfolgerin läuft.
Das neue Vereinsjahr startet schwungvoll – unter anderem mit einem grossartigen «Tag der Frau» in Zürich zu Ehren von Emilie Lieberherr. Dann wird es von der Covid-19-Pandemie und dem damit einhergehenden Lockdown jäh gestoppt. Von März bis Mai entfallen FrauenBier und FrauenLunch.
Ab Juni finden die beliebten Netzwerkanlässe zwar wieder statt, doch bereits Mitte Oktober muss der Vorstand sie aufgrund der Entwicklung der Coronafallzahlen wieder einstellen. Im September findet in der Cineboxx Einsiedeln ein Kinoevent mit der Aufführung des Films «Von der Rolle» inklusive Talk mit Regisseurin Verena Endtner statt. Die Online-Kampagne «Helvetia ruft» zu den Kantons- und Regierungsratswahlen im März wird von kandidierenden Frauen rege genutzt. Das Resultat der Wahlen fällt aus Frauensicht allerdings ernüchternd aus: Mit zehn Frauen sind in der neuen Legislatur weniger Frauen im Parlament vertreten als bis anhin. In der Schwyzer Regierung sitzt nach wie vor lediglich eine Frau. Praktisch null Resonanz löst zwei Monate später die gleichnamige Online-Kampagne zu den Gemeinde- und Bezirksratswahlen aus. Die Kandidatinnen sehen keine Notwendigkeit, sich daran zu beteiligen. Offensichtlich sind sie dem Wahlkampf kaum oder gar nicht ausgesetzt.
Im Sommer beantragt Präsidentin Mona Birchler beim Gemeinderat Schwyz im Namen des Vereins, eine Strasse oder einen Platz nach Elisabeth Blunschy zu benennen. Der Gemeinderat nimmt das Ansinnen auf seine politische Agenda. Ebenfalls im Sommer bewirbt sich das frauennetz kanton schwyz in der Person von Vorstandsmitglied Diana de Feminis um einen Sitz in der kantonalen Gleichstellungskommission. Das Gesuch wird von der Regierung abgelehnt.
In der zweiten Jahreshälfte ruft Diana de Feminis eine Projektgruppe ins Leben, die verschiedene Anlässe rund um das 50-Jahr-Jubiläum zum eidgenössischen Frauenstimm- und -wahlrecht im Jahr 2021 und zum kommunalen und kantonalen Frauenstimm- und -wahlrecht im Jahr 2022 organisieren und koordinieren wird. Vorstandsmitglied Claudia Hiestand übernimmt die Redaktion des geplanten «Schwyzer Hefts» zum Thema «Geschichte(n) der Frauen im Kanton Schwyz». Die Publikation, an der insgesamt neun Historikerinnen und Journalistinnen aus dem Kanton Schwyz beteiligt sind, ist ein Gemeinschaftswerk des frauennetz kanton schwyz, des kantonalen Frauenbund und der kantonalen Gleichstellungskommission.
Im Frühling trifft sich je eine Delegation des Vorstands und der kantonalen Gleichstellungskommission zu einer Aussprache. Beide Seiten bekräftigen den Willen zur weiteren Zusammenarbeit. Es wird beschlossen, dass ich die beiden Gremien zweimal jährlich zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch treffen und allenfalls gemeinsame Veranstaltungen planen. Aufgrund von Corona hält der Vorstand einen Grossteil seiner Sitzungen im Jahr 2020 online ab.

2019

An der Generalversammlung im Theresianum Ingenbohl kommt es zur grossen Rochade: Verena Hollenstein, Rebekka Gaegauf, Romy Lalli-Beeler und Andrea Burkhard Bender treten aus dem Vorstand zurück. Antonia Steiner (Schindellegi), Carla Wernli-Carmeri (Altendorf), Pranvera Pernoka (Lachen), Helena Glamheden (Pfäffikon), Tina Sarli (Brunnen), Monika Kessler (Galgenen) und Diana de Feminis (Sisikon) werden neu in den Vorstand gewählt. Dieser ist damit endlich wieder breit aufgestellt und kann voller Elan die anstehenden Aufgaben in Angriff nehmen.
Der Verein knackt punkto Einzelmitglieder dieses Jahr die 200er-Grenze. Gleichzeitig melden sich immer mehr Frauen als Firmenmitglied an und nutzen den Verein als Plattform, um auf ihre Dienstleistungen aufmerksam zu machen und sich gegenseitig weiterzubringen. Das FrauenBier mausert sich schon nach kurzer Zeit zu einem beliebten Treffpunkt für Gedanken- und Erfahrungs-austausch und wird von Mitgliedern und Gästen sehr geschätzt. Der FrauenLunch wird im Verlauf des Jahres auf die drei Standorte Pfäffikon, Schwyz und Küssnacht ausgeweitet. Im Juni nehmen zahl-reiche Mitglieder und ein Grossteil des Vorstands an den Aktivitäten des Schwyzer Frauen*streiks teil. Das Referat im September von Finanzfachfrau Christine Hofstetter in der Alten Mühle in Einsiedeln ist mit 50 Anwesenden gut besucht. Das Thema «Finanzielle Unabhängigkeit» dominiert auch beim anschliessenden Netzwerk-Apéro die Gespräche an den Tischen.
Im Spätsommer trifft sich der Vorstand zu zwei intensiven Workshops, an denen er die künftige Strategie und seine Mission definiert sowie sich auf drei Werte festlegt, die das frauennetz kanton schwyz und dessen Mitglieder charakterisieren: Qualität, Engagement und Solidarität.
Ende 2019 zählt der Verein 33 Firmenmitglieder und 212 Einzelmitglieder.

2018

Der Verein ist lebendiger denn je: Der Vorstand bietet den Mitgliedern ein vielfältiges Programm, von einem Besuch im Kantonsrat über ein Podium zum Thema «Ist Frau nicht gut genug?» oder die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen bis hin zu Vorträgen und Workshops. Der FrauenLunch etabliert sich. Der Verein engagiert sich karitativ: Er überreicht den Verantwortlichen des Durchgangszentrums Biberhof in Biberbrugg eine grosszügige Spende. An der Generalversammlung treten Monika Gyr und Susann Bosshard aus dem Vorstand zurück. Romy Lalli-Beeler, Brunnen, und Andrea Burkhard Bender, Küssnacht, nehmen deren Plätze ein. Die Versammlung beschliesst, künftig auf die Jahreskunstkarte zu verzichten. Die Diskussion um eine Namensänderung in frauennetz schwyz endet in einer Pattsituation. Präsidentin Mona Birchler beschliesst, den Entscheid zu vertagen. Später entscheidet der Vorstand, den Namen unverändert zu lassen: frauennetz kanton schwyz. Ende Jahr geht die neue Homepage online.

2017

Vernetzung, Weiterbildung, den Verein sichtbar machen, frauenspezifische Themen ins Gespräch bringen und neue Mitglieder gewinnen: Das sind die Ziele des Vereinsjahrs. Unter dieser Prämisse werden diverse Anlässe organisiert. Das frauennetz kanton schwyz wird Mitglied der Dachorganisation Frauenzentralen der Schweiz sowie von alliance f, dem Bund Schweizerischer Frauenorganisationen. Der Vorstand bemüht sich vergeblich darum, die Auflösung des Vereins Frauenberatung Schwyz abzuwenden. Die Mitglieder erhalten neu einen monatlichen Newsletter. Die Kunstkarte 2017 wird von Diana Seeholzer, Küssnacht a.R., gestaltet. Die Generalversammlung genehmigt eine umfassende Statutenrevision. Dank der neuen Möglichkeit einer Firmenmitgliedschaft ist er auch finanziell breiter abgestützt. Der Vorstand wird mit Claudia Hiestand, Richterswil, verstärkt. Ende Januar 2018 zählt der Verein 125 Mitglieder.

2016

Der FrauenLunch wird lanciert. Die ersten beiden Anlässe finden im November in Pfäffikon und Goldau statt. Die Treffen im inneren und äusseren Kantonsteil dienen Mitgliedern und interessierten Frauen dazu, Erfahrungen auszutauschen und sich beim Umsetzen von Projekten gegenseitig zu motivieren und zu unterstützen. Im September ist das frauennetz kanton schwyz an der Tischmesse im «Seedamm Plaza», Pfäffikon, präsent und nimmt auf Einladung der Territorialregion 3 am Lunch-Event im Kloster Einsiedeln mit Armeechef, Korpskommandant André Blattmann, teil. Ziel der Veranstaltung sind die Information über die Strategie der Armee und der Austausch mit kantonalen Wirtschaftsführern, Vereinspräsidentinnen und Mitgliedern der Politik. Erstmals beauftragt der Vorstand eine Schwyzer Künstlerin damit, eine Kunstkarte zu schaffen. Den Auftakt macht Schwester Gielia Degonda aus dem Kloster Ingenbohl, Kultur-Anerkennungspreisträgerin Kanton Schwyz 2016, mit einem Werk aus dem 57-teiligen Zyklus EVAAVE. Das Ziel, die Mitgliederzahl um 20 Prozent zu erhöhen, wird übertroffen. Neu vertritt Doris Beeler die Gleichstellungskommission im Vorstand. Roland Tschäppeler und Arlette Erismann treten an der Generalversammlung in Goldau zurück. Anfang Januar 2017 zählt der Verein 93 Mitglieder.    
 

2015

Anfang Jahr findet das Impulsseminar «Reden und Auftreten» mit Mona Birchler in Goldau statt, am Frauenforum referiert Sara Hildebrand zum Thema «Als Frau in der Öffentlichkeit». An der 14. Generalversammlung im Hotel «Drei Könige» in Einsiedlen im Juni wird der Vorstand im Beisein einer Handvoll Mitglieder fast gänzlich erneuert: Lilo Beutter, Schindellegi, und Susanne Schuster, Wilen, treten zurück. Roland Tschäppeler, Freienbach, übergibt das Präsidium an Mona Birchler, Wollerau, stellt sich aber für ein weiteres Jahr im Vorstand zur Verfügung. Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt werden Susann Bosshard-Kälin, Einsiedeln, Rebekka Gaegauf, Pfäffikon, Verena Hollenstein, Wollerau, und Monika Gyr, Einsiedeln. Der Vorstand besteht neu nicht mehr aus Vertreterinnen der politischen Parteien.
Nach den personellen Rochaden in der Vereinsführung geht es in diesem Vereinsjahr hauptsächlich um die Neuausrichtung des Vereins. Dazu lädt der Vorstand zu einem Runden Tisch ein. Im Vorfeld zu den Nationalrats- und Ständeratswahlen erscheint eine Broschüre mit dem Titel «Mehr Schwyzerinnen für Bern» mit allen Schwyzer Kandidatinnen. Sie wird im ganzen Kanton verteilt. Zudem führt das frauennetz kanton schwyz im September eine Wahlveranstaltung durch. Jürg Auf der Maur, Chefredaktor des «Bote der Urschweiz», befragt die National- und Ständeratskandidatinnen Nathalie Henseler (parteilos), Sandra Achermann (Juso), Bernadette Deuber-Steiner (CVP), Petra Gössi (FDP), Margret Kessler-Schuler (CVP), Birgitta Michel Thenen (Grüne), Karin Schwiter (SP) und Kathrin Ziltener (Juso). Zu Beginn referiert Politexperte Marc Balsiger zum Thema «Wahlkampf statt Blindflug». Mitte Januar 2016 zählt der Verein 60 Mitglieder.
 

2014

Die Fachfrauen-Datenbank wird laufend ausgebaut, andere Kantone bekunden Interesse daran, sich anzuschliessen. Verschiedene Anlässe bieten Gelegenheit, sich zu vernetzen: Im April spricht die Lachner Spitaldirektorin Evelyne Reich in Schwyz über die Schwyzer Spitalversorgung, im September wird ein Lachseminar mit Christian Hablützel durchgeführt, und im November findet anlässlich des zweiten Frauenfourms ein Referat von Birgitta Michel Thenen zum Thema «Kantonsverfassung und Wahlrecht» statt. Die 13. Generalversammlung in Goldau genehmigt eine Statutenänderung. Neu können auch Personen aus benachbarten Kantonen Mitglied des frauennetz kanton schwyz werden.

2013

Die Gruppe «60plus» bietet erste Veranstaltungen an. Der Vorstand beabsichtigt, ein Mentoringprogramm für 18- bis 30-jährige Frauen sowie einen Club Twenties aufzubauen mit dem Ziel, junge Frauen für politische Tätigkeiten zu gewinnen und sie zu vernetzen. Das Fachfrauenverzeichnis enthält 82 Einträge. An zwei Frauenforen können sich Frauen untereinander austauschen und vernetzen. Am zweiten Frauenforum im Oktober diskutierten ausserdem alt Kantonsrätin Elisabeth Meyerhans (CVP), Kantonsratspräsidentin Doris Kälin (FDP), und FDP-Regierungsrätin Petra Steimen unter der Leitung von Josias Clavadetscher, Chefredaktor des «Bote der Urschweiz». Co-Präsidentin Emilie Schuler und die Vorstandsmitglieder Raphaela Tschümperlin, Bernadette Wasescha, Sonja Freitag und Martha Leuthard treten an der 12. Generalversammlung zurück. Cornelia Odermatt, Pfäffikon, und Susanne Schuster, Wilen, werden neu gewählt. Roland Tschläppeler wird zum Präsidenten gewählt.

2012

Anlässlich von zwei Wahlveranstaltungen zu den Kantons- und Regierungsratswahlen stellen sich die Kandidatinnen der breiten Öffentlichkeit vor. Mit Petra Steimen, Wollerau, wird erstmals nach 1996 wieder eine Frau in den Regierungsrat des Kantons Schwyz gewählt. Die Fachfrauendatenbank wird öffentlich zugänglich gemacht und erhält regen Zulauf. Es ist vorgesehen, eine Untergruppe «60plus» zu gründen mit dem Ziel, Frauen ab 60 Jahren für Freiwilligenarbeit zu gewinnen. Emilie Schuler, Martha Leuthard und Arlette Erismann werden an der 11. Generalversammlung neu in den Vorstand gewählt. Emilie Schuler führt den Verein zusammen mit Roland Tschäppeler im Co-Präsidium. Judith Uebersax und Pia Isler treten zurück.    

2011

Im Januar informiert der Vorstand die Mitglieder über das Co-Präsidium von Judith Uebersax und Roland Tschäppeler. Die Personalie Judith Uebersax ist umstritten: Zahlreiche Vereinsmitglieder kündigen ihre Mitgliedschaft. Der Vorstand führt unter den Mitgliedern eine Umfrage zur künftigen Ausrichtung des Vereins durch. Das frauennetz kanton schwyz unterstützt die 23 Kandidatinnen im National- und Ständeratswahlkampf aktiv mit Flyern, Inseratekampagnen und einer Veranstaltung. Im September findet ausserdem im Hotel «Wysses Rössli» in Schwyz eine Wahlveranstaltung statt. Referent Mark Balsiger, Buchautor und Politikberater, erzählt aus seinem reichen Fundus. Die Moderatorinnen Sue Weber und Monique Ryer stellen anschliessend den anwesenden National- und Ständeratskandidatinnen Fragen zu ihrer politischen Motivation und zu konkreten politischen Inhalten. Bei den Wahlen schafft Petra Gössi, Küssnacht (FDP) den Sprung in den Nationalrat. Im Sommer geht das frauennetz kanton schwyz eine Event-Partnerschaft mit der SKO Regio Zürichsee-Linth&Glarus ein. Im Rahmen des Frauenforums, das unter dem Motto «Mut zum Erfolg» steht, berichten Irene Meier, Präsidentin der Frauenzentrale Zürich, und Monika Seeger, Imagenow, von ihren Erfahrungen. Auf reges Interesse stösst der Kurs «Wirkungsvolles Auftreten in Politik und Wirtschaft» von Peter Beutler.

2010

Das frauennetz kanton schwyz unterstützt die Kandidaturen von Judith Uebersax (SVP) und Bernadette Kündig (CVP) für die Regierungsratsersatzwahlen – erfolglos. Das Wahlergebnis ist ernüchternd: Der Kanton Schwyz ist der einzige Schweizer Kanton ohne weibliche Vertretung in der kantonalen Exekutive. Die vom Verein angebotenen Weiterbildungen für politisch interessierte Frauen werden aufgrund mangelndem Interesse nicht durchgeführt. Im Jahr 2010 werden keine Anlässe durchgeführt. Die Vakanz in der Vereinsführung gefährdet den Fortbestand des Vereins. Birgitta Michel Thenen nimmt als ehemalige Präsidentin weiterhin an den Vorstandssitzungen teil, um die Kontinuität in der Vereinsleitung sicherzustellen. Ein Aufruf bei den Mitgliedern und potenziellen Interessierten bringt kaum Resonanz: Niemand will das Präsidium übernehmen. Eine Besetzung des Präsidiums durch ein Mitglied der Gleichstellungskommission ist nicht möglich. 
Die 9. Generalversammlung findet am 28. Oktober im Forum St. Anna in Schindellegi statt. Es sind lediglich 11 Personen anwesend. Das Einstiegsreferat hält das ehemalige Vorstandsmitglied Judith Uebersax (SVP). Sie erzählt von ihren Erfahrungen als Kandidatin für die Regierungsratswahlen vom April 2010. Vorgesehen gewesen wäre, dass Verena Inderbitzin-Stofer, Brunnen, Antonia Betschart als Vertreterin der Gleichstellungskommission ablöst. Inderbitzin sagt jedoch kurz vor der GV ab. Im Vorstand vertreten sind Sonja Freitag, Brunnen (parteilos), Pia Isler, Schindellegi (CVP), und Bernadette Wasescha, Merlischachen (SVP). Lilo Beutter vertritt den Frauenbund nach wie vor im frauennetz-Vorstand. Vakant sind der SP-Sitz sowie das Präsidium. An der GV wird beschlossen, dass das frauennetz kanton schwyz künftig im Co-Präsidium von Judith Uebersax, Sattel (SVP), und Roland Tschäppeler, Präsident der kantonalen Gleichstellungskommission, Wilen, geführt wird. Für das kommende Jahr nimmt sich der Vorstand vor, die Zusammenarbeit mit der Gleichstellungskommission zu klären, die Zuständigkeit für das Aufgabenfeld der politischen Gleichstellung abzustecken und die Finanzierung der Aktivitäten des Vereins zu sichern. 

2009

Das Jahr verläuft ruhig. Der Vorstand arbeitet die Ergebnisse der Wahlen auf und legt eine neue Strategie im Hinblick auf die kommenden Wahlen fest. Unter dem Motto «Masse und Klasse» findet im Oktober im Pfarreizentrum in Pfäffikon eine Veranstaltung statt, an der mit politisch interessierten Frauen über die zukünftige Strategie des Vereins frauennetz kanton schwyz diskutiert wird. Im anschliessenden Referat von Matthias Mölleney, Personalberater und ehemaliger Personalchef der Swissair, geht es um Zukunftstrends und um den Beitrag der Frauen bei der Lösung wichtiger Zukunftsfragen. Im Juni findet im Mythenforum in Schwyz ein Frauenforum mit einer Vorführung des Films «5 Frauen – 5 Jahreszeiten» der einheimischen Filmemacherin Salome Pitschen statt. Es ist vorgesehen, Weiterbildungen für Frauen zu den Themen Sitzungsleitung, Rhetorik oder Protokollführung anzubieten. Die 8. Generalversammlung findet nicht im Jahr 2009 statt, sondern erst am 28. Januar 2010 im Restaurant «Post» in Sattel. Präsidentin Birgitta Michel Thenen und Liliane Schmid (CVP) treten zurück. Für den CVP-Sitz wird Pia Isler, Schindellegi, neu gewählt. Das Präsidium bleibt vakant. Die Anfrage, ob nicht ein Mitglied der Gleichstellungskommission das frauennetz-Präsidium übernehmen möchte, war im Vorfeld negativ beantwortet worden. Lilo Beutter tritt im April 2010 als Vorstandsmitglied des Kantonalen Frauenbunds zurück, wird den Frauenbund jedoch noch so lange im frauennetz vertreten, bis eine Nachfolgerin gefunden ist. Antonia Betschart vertritt die Gleichstellungskommission im frauennetz als Beisitzerin.

2008

Das Vereinsjahr steht ganz im Zeichen der Wahlen im Kanton Schwyz. Nachdem die Nationalratswahlen aus Frauensicht enttäuschende Ergebnisse hervorgebracht haben, konzentriert sich das frauennetz kanton schwyz auf die Kantonsratswahlen und ruft an zwei Veranstaltungen zur Damenwahl auf. Unter dem Motto «Kantonsratswahl = Damenwahl?» diskutieren Anfang März im Schlossturm in Pfäffikon SVP-Parteipräsidentin Judith Uebersax, FDP-Nationalratskandidat Kaspar Michel und Historikerin Heidi Witzig unter der Leitung von Karin Müller, Schweizer Radio DRS, über die Bedeutung der politischen Gleichstellung gestern und heute. Am Internationalen Tag der Frau sprechen SP-Kantonsrätin Karin Schwiter, CVP-Nationalrat Reto Wehrli und Historikerin Angela Dettling im Restaurant «Wysses Rössli» unter der Leitung von Journalistin Esther Girsberger in Schwyz über Sinn und Unsinn von Frauenförderung. Das Wahlergebnis ist erfreulich, aber vom angepeilten Frauenanteil von 30 Prozent im Kantonsrat ist man noch immer weit entfernt. Im Oktober findet im Kloster Ingenbohl in Brunnen das traditionelle Frauenforum statt, an dem die Leistungen von Frauen im Kanton Schwyz bekannt gemacht werden. An der 7. Generalversammlung vom 4. September im Hotel «Bären» in Lachen tritt Judith Uebersax (SVP) aus dem Vorstand zurück. Als Ersatz wird Bernadette Wasescham, Merlischachen (SVP), gewählt.

2007

Im Frühling trifft sich der Vorstand mit den Parteipräsidenten und Wahlkampfleitern der bevorstehenden Nationalratswahlen und stellt ihnen das «Strategiepapier zur Förderung der Frauenvertretung in den politischen Gremien» vor. Diese sind sich einig, dass es vermehrt Anstrengungen braucht, um mehr Frauen für politische Ämter zu gewinnen und sie erfolgreich zu portieren. Sie sind jedoch der Ansicht, dass dies Aufgabe einer neutralen Organisation wie dem Verein frauennetz kanton schwyz ist. Der vom Verein organisierte Wahlanlass zu den nationalen Wahlen 2008 mit den Nationalratskandidatinnen wird von keinem einzigen Parteipräsidenten besucht. Die Kampagne «Damit wir eine Chance haben» mit Enthüllung des Wahlplakats, einer gemeinsamen Aktion von frauennetz kanton schwyz, Gleichstellungskommission und kantonalem Frauenbund, sorgt national für Aufsehen. Im Kanton Schwyz wird die Aktion medial kaum beachtet. An der Pressekonferenz im Mythenforum in Schwyz erscheint kein*e einzige*r Pressvertreter*in. Ein Gedanken- und Erfahrungsaustausch im Hotel «Panorama» in Feusisberg im April mit allen Frauen, die sich im Fachfrauennetzwerk eingetragen haben, stösst auf reges Interesse. Im September lädt das frauennetz zum Referat von Sonja Buholzer mit dem Titel «Was Frauen von Haien lernen können» nach Schwyz ins «Wysse Rössli» ein. Danach kreuzen neun Nationalratskandidatinnen anlässlich eines Podiums die Klingen. An der 6. Generalversammlung im Restaurant «Adler» in Schindellegi tritt Gründungsmitglied Martina Joller-Kirstein als erste Präsidentin zurück und übergibt ihr Amt an die bisherige Vizepräsidentin Birgitta Michel Thenen, Rickenbach. Lisa Oetiker, Brunnen, wird von Sonja Freitag, Brunnen, im Vorstand abgelöst. Der Verein zählt 115 Mitglieder. 

2006

Am Frauenforum im Mai in Einsiedeln referiert Historikerin Angela Dettling zum Thema «Frauengeschichte – Frauengeschichten». Im November lädt der Verein zum zweiten Frauenforum in die Kantonsbibliothek. Autorin und Verlegerin Yvonne-Denise Köchli spricht über ihr neuestes Buch «Frauen, wollt ihr noch 962 Jahre warten?». Das Fachfrauennetzwerk verfügt über 48 Einträge. Die Fachfrauen sind in den Bereichen Verwaltung, Journalismus, Personalwesen, Politik, Informatik, Erwachsenenbildung oder Sozialarbeit tätig. Ende Oktober findet die 5. Generalversammlung statt. Aus Anlass des Fünf-Jahres-Jubiläums des Vereins wird sie im Rathaus Schwyz durchgeführt. Gastreferentin ist Nationalrätin Ursula Haller, die über das Thema «Frauen im Spannungsfeld zwischen Frauen- und Parteipolitik» referiert. Der Vorstand stellt das «Strategiepapier zur Förderung der Frauenvertretung in den politischen Gremien» vor. Es wird von den Mitgliedern gutgeheissen. Der Verein zählt 108 Mitglieder. Eine Mitgliedschaft beim frauennetz kanton schwyz kostet nach wie vor 25 Franken.

2005

Das frauennetz kanton schwyz macht sich zusammen mit der Erwachsenenbildung FFS für die Weiterbildung von Frauen stark, die sich für ein öffentliches Amt zur Verfügung stellen wollen. Das Frauenforum etabliert sich. Es findet zweimal jährlich statt: In der Juni-Ausgabe stellt Nationalrätin Gaby Vermot in einem engagierten Referat das Projekt «1000 Frauen für den Friedensnobelpreis 2005» vor, und im Oktober organisiert das frauennetz einen ausführlichen Talk zwischen zwei Kaderfrauen des Kantons Schwyz, Carla Contratto, Vizestaatsanwältin, und Evelyne Reich, Leiterin des Amtes für Gesundheit und Soziales. Im Herbst reist eine Gruppe von rund 20 Frauen ausserdem ins Bundeshaus. Nach einer Führung und einem Gespräch mit Vereinsmitglied und Nationalrätin Josy Gyr, Einsiedeln (SP), beobachten die Teilnehmerinnen die Session von der Tribüne aus und fahren am Nachmittag nach Worblaufen in die Gosteli-Stiftung, das Archiv der Schweizerischen Frauenbewegung. In Zusammenarbeit mit der Erwachsenenbildung FFS werden Kurse angeboten, die Frauen befähigen sollen, sich für ein öffentliches Amt zur Verfügung zu stellen.
An der Generalversammlung wird das Fachfrauennetzwerk vorgestellt und offiziell eingeführt. Die Datenbank ermöglicht es Vereinsmitgliedern und interessierten Frauen, sich als Fachfrauen registrieren zu lassen sowie nach  Expertinnen, Mentorinnen oder künftigen Mandatsträgerinnen zu suchen. Aus Datenschutzgründen ist der Zugang nur über einen Zutrittscode möglich. Das Projekt ist schweizweit einzigartig und stösst in den nationalen Medien auf Echo. Die 4. Generalversammlung findet am 17. September im katholischen Pfarreizentrum in Pfäffikon statt. Judith Uebersax (SVP) und Lilo Beutter (kantonaler Frauenbund) stossen zum Vorstand dazu. Sie lösen Deborah Schaub sowie die beiden Gründungsmitglieder Esmeralda Reichmuth und Gabi Räth ab.

2004

Das frauennetz kanton schwyz macht mit Werbung in der Busbetrieb Auto AG Schwyz (AAGS) zu den bevorstehenden Wahlen auf sich aufmerksam, führt in Zusammenarbeit mit dem Verein FFs Weiterbildungskurse zu den Themen «Sicheres Auftreten», «Erfolgreiche Sitzungsleitung» und «Rhetorische Grundkenntnisse» für politisch interessierte Frauen durch, lanciert den Aufbau eines Fachfrauennetzwerks und führt im September ein überparteiliches Podium zum Mutterschaftsurlaub sowie ein Netzwerktreffen mit den amtierenden Kantonsrätinnen durch. Am 22. Oktober organisiert das frauennetz kanton schwyz erstmals ein Frauenforum, an dem Frauen aus allen politischen Lagern in lockerer Atmosphäre diskutieren und die Vernetzung pflegen. Vier amiterende Politikerinnen sprechen unter der Moderation von Christine Tschümperlin im Hotel «Bellevue» in Brunnen über den Politalltag. Der Anlass stösst auf grossen Anklang. Die 3. Generalversammlung findet am 2. Juni im Hotel «Drei Könige» in Einsiedeln statt. Der Verein knackt die 100er-Grenze und zählt 106 Mitglieder. Unter dem Traktandum «Wahlen» werden Birgitte Michel Thenen, Präsidentin der Gleichstellungskommission, und Judith Uebersax (SVP) in den Vorstand gewählt. 

2003

Erstmals führt der Verein nebst der Generalversammlung zwei Veranstaltungen durch. Im April findet in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungskommission im Mythenforum in Schwyz eine Tagung für amtierende Politikerinnen zum Thema «Traumrolle Politikerin?» statt. Zu Gast ist Wirtschaftsberaterin und -ethikerin Monique R. Siegel, deren thematischer Fokus auf Chancengleichheit von Frauen in der Erwerbstätigkeit liegt. In der zweiten Septemberhälfte organisiert das frauennetz kanton schwyz ein Podium mit den drei Nationalratskandidatinnen Arlette Flück (CVP), Josy Gyr (SP) und Maya Lalive d'Epinay (FDP). Die 2. Generalversammlung findet am 23. Mai im Hotel «Post» in Biberbrugg statt. Bernadette Grab (SVP) und Helen Reichmuth (CVP) treten aus dem Vorstand zurück. Neu in den Vorstand gewählt werden Liliane Schmid, Morschach, und Deborah Schaub, Brunnen.

2002

Der Vorstand ist mit Aufbauarbeit beschäftigt. Er lanciert eine Webseite und veröffentlicht einen Faltprospekt. Mit Ausnahme der ersten ordentlichen Generalversammlung vom 7. September im Rathaus in Schwyz anlässlich der 6. Frauensession mit rund 70 Teilnehmerinnen werden keine Anlässe durchgeführt. Die Versammlung beschliesst, dass der Vorstand aufgestockt wird, weil es zusätzliche personelle Ressourcen braucht, um die angedachten Projekte verwirklichen zu können. Jede politische Partei soll neu mit zwei Frauen im Vorstand vertreten sein. Im Anschluss an die GV referiert die Historikerin Heidi Witzig zum Thema «Vernetzung zur Zeit unserer Grossmütter», danach findet eine Podiumsdiskussion mit vier prominenten Frauen statt. Die Mitgliederzahl hat sich seit der Gründung mit mehr als verdoppelt, von 46 auf 96. Der Vorstand strebt ausserdem an, in Ausserschwyz präsenter zu werden und auch Frauen aus dem äusseren Kantonsteil für die Mitarbeit im Vorstand zu gewinnen. An der GV wird Lisa Oetiker in den Vorstand gewählt.

2001

Am 26. April und am 7. Juni treffen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe «Frauen und Politik» der kantonalen Gleichstellungskommission mit den Initiantinnen des frauennetz kanton schwyz, um die Vereinsgründung vorzubereiten. Diese findet am 1. September anlässlich der 5. Frauensession im Rathaus in Schwyz im Beisein von rund 50 Frauen statt. Die bisher lose Verbindung wird von der Gleichstellungskommission abgekoppelt und erhält mit den Statuten eine eigene Identität. Die Initiantinnen wollen dem Anliegen der politischen Gleichstellung mithilfe des Vereins noch mehr Gewicht verleihen und mehr Verbindlichkeit schaffen. Getragen wird der Verein von der Gleichstellungskommission, dem kantonalen Frauenbund, FFS Erwachsenenbildung sowie den Frauensektionen der Kantonalparteien CVP, SP und SVP. Einzig die FDP-Frauen partizipieren nicht. Geplant ist, die begonnene Arbeit fortzusetzen und ein wiederkehrenden Angebot für politisch interessierte Frauen und Kandidatinnen zu schaffen. Ausserdem übernimmt das frauennetz kanton schwyz fortan die Organisation und Durchführung der Frauensession. Martina Joller, Brunnen (Gleichstellungskommission) wird zur ersten Präsidentin gewählt, obwohl ursprünglich eine der drei Parteienvertreterinnen für das Präsidium vorgesehen war. Weil sich keine von ihnen zur Verfügung stellen wollte, sprang Joller ein, um die Vereinsgründung nicht zu gefährden. Die weiteren Gründungsmitglieder des frauennetz kanton schwyz sind Esmeralda Reichmuth, Ibach (SP), Bernadette Grab, Rothenthurm (SVP), Helen Reichmuth, Steinen (CVP), und Gabi Räth, Brunnen (kantonaler Frauenbund). An der Vereinsgründung verabschieden die anwesenden Frauen im Schwyzer Rathaus eine Petition zu Handen der Schwyzer Regierung. Zentrales Anliegen ist eine bessere Vereinbarkeit von Familienarbeit und Beruf. Eine Mitgliedschaft im frauennetz kostet 25. Franken. Am 29. Oktober trifft sich der Vorstand zu seiner ersten Sitzung.

2000

Die lose Vereinigung frauennetz kanton schwyz führt in den ersten drei Monaten des Jahres eine Inseratekampagne zu den kantonalen und kommunalen Wahlen durch. Prominente Persönlichkeiten aus dem Kanton Schwyz äussern sich dazu, weshalb sie Frauen wählen. Zur weiteren Unterstützung der Kandidatinnen wird eine Wahlbroschüre erarbeitet. Weiter organisiert das frauennetz kanton schwyz diverse überparteiliche Veranstaltungen für Frauen. Start der Veranstaltungsreihe macht ein Referat von Historikerin Heidi Witzig zum Thema «Frauen mischen mit – früher und heute» im Februar im Kantonsratssaal in Schwyz. Ebenfalls im Februar haben Kandidatinnen im inneren und äusseren Kantonsteil an je einer Nachfolgeveranstaltung Gelegenheit, sich den Wählerinnen vorzustellen. Die Wählerinnen erhalten zudem Tipps für das Ausfüllen des Wahlzettels, um Kandidatinnen gezielt zu unterstützen. Im April findet eine Nachlese zu den Kantonsratswahlen aus Frauensicht statt, bei der nach einer Rückschau insbesondere Strategien für die Zukunft entwickelt werden, um die politische Gleichstellung im Kanton Schwyz weiter voranzutreiben. In der zweiten Jahreshälfte bietet das frauennetz kanton schwyz in Zusammenarbeit mit FFS Erwachsenenbildung Kurse zu den Themen «Sicheres Auftrten in der Öffentlichkeit» und «Erfolgreiche Sitzungsleitung» an.
In seinen Anfängen ist das frauennetz kanton schwyz sozusagen der verlängerte Arm der GK. Weil nach Aussen hin aber zu wenig klar ist, welches Gremium welche Kompetenzen hat und wie die Zuständigkeiten geregelt sind, setzt sich Gleichstellungskommissions-Präsidentin Birgitta Michel Thenen für die Gründung eines gleichnamigen, aber eigenständigen Vereins ein.
Martina Joller, Brunnen, stösst im Spätsommer neu zur kantonalen Gleichstellungskommission. Sie wird später die erste Präsidentin des frauennetz kanton schwyz.

1999

Irene Thalmann tritt nach nur einem Jahr als Präsidentin der Gleichstellungskommission zurück. Ihre Nachfolgerin wird Birgitta Michel Thenen, Schwyz. Am 5. März trifft sich die Arbeitsgruppe «Frau und Politik» im Mythenforum Schwyz mit Vertreterinnen und Vertretern der Parteien. Die Teilnehmenden gehen der Frage nach, wie Frauen besser in das politische Leben im Kanton Schwyz einbezogen werden können. Die Parteien bekennen sich klar dazu, den Frauenanteil erhöhen zu wollen. Gastreferentin Elisabeth Gander-Hofer, amtierende Regierungsrätin im Kanton Obwalden, spricht über ihren politischen Werdegang und ihre Erfahrungen. Unter anderem erwähnt sie, dass das überparteiliche Frauenforum des Kantons Obwalden in den Wahljahren 1994 und 1998 massgeblich zu einer Erhöhung des Frauenanteils im Kantonsrat beigetragen hat. In der Folge beschliessen die Anwesenden, im Kanton Schwyz ebenfalls ein parteiunabhängiges Frauennetzwerk nach Vorbild des Kantons Obwalden aufzubauen. Im Mai und August treffen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe mit Parteienvertreter*innen sowie Vertreterinnen des kantonalen Frauenbunds und des Vereins FFS Erwachsenenbildung, um die Gründung des Netzwerks vorzubereiten. Am 16. Oktober findet die Startveranstaltung des frauennetz kanton schwyz statt. Unter dem Slogan «Für eine Politik mit Herz und Verstand» verfolgt die lose Gruppierung die folgende Ziele:

  • die Beziehungen zwischen Frauen ermöglichen und pflegen

  • Frauen für die Übernahme von öffentlichen Ämtern ermutigen

  • Frauen bei ihrem Engagement in der Öffentlichkeit unterstützen

  • möglichst viele Frauen überparteilich ansprechen

An der Auftaktveranstaltung wird eine überparteiliche Veranstaltungsreihe für politisch interessierte Frauen lanciert. 
1999 hilft die Gleichstellungskommission bei der Organisation der 3. Schwyzer Frauensession mit.

1998

Die Geschichte des frauennetz kanton schwyz ist eng mit jener der kantonalen Gleichstellungskommission verwoben. Diese wird per Januar 1998 offiziell von der Schwyzer Regierung implementiert. Die neun gewählten Mitglieder tagen am 17. März zum ersten Mal und wählen Irene Thalmann, Wilen, zur ersten Präsidentin. An einer Sitzung im Juli wird beschlossen, drei Arbeitsgruppen zu bilden, unter anderem eine mit dem Titel «Politik». Ihr gehören Birgitta Michel Thenen, Vital Zehnder und Margrit Züger an. Ihr Ziel: Die Frauenquote in politischen Gremien deutlich erhöhen. Geschehen soll dies durch eine enge Zusammenarbeit mit den politischen Parteien und politisch aktiven Gruppierungen wie beispielsweise dem kantonalen Frauenbund. Vorgesehen ist eine Umfrage unter den politischen Parteien über die Notwendigkeit der Erhöhung des Frauenanteils in politischen Ämtern im Kanton Schwyz. Ausserdem denkt die Arbeitsgruppe über den Aufbau eines Netzwerks nach.

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